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Inhalt

Kurzbiografie: 

Lesane Parish Crooks, wie der Geburtsname des US-Rappers lautete, erblickte am 16. Juni 1971 in New York City das Licht der Welt. Später taufte ihn seine Mutter Afeni Shakur um. Seither trug er den Namen Tupac Amaru Shakur, in Anlehnung an den peruanischen Unabhängigkeitskämpfer José Gabriel Condorcanqui, auch genannt Túpac Amaru II (1742–1781). Aufgewachsen in Harlem, ging seine Familie 1988 nach Kalifornien. Von dort aus zog es 2Pac, wie er sich selbst auch schrieb, bald musikalisch nach Los Angeles zog. Dort machte er sich schnell einen Namen in der dortigen Hip-Hop-Szene.

Musikkarriere von 2Pac/Makaveli

1991 veröffentlichte 2Pac sein erstes eigenes Studioalbum „2Pacalypse Now“, in Anspielung auf den Film „Apokalypse Now“ (1979). In den US-Billboard-Charts landete das Album unter den Top 100. In der Sparte Top R&B/Hip-Hop Albums schrappte es mit Platz 13 nur knapp an der Top 10 vorbei. Mit „Strictly 4 My N.I.G.G.A.Z.“ (1993), „Me Against the World“ (1995), „All Eyez on Me“ (1996) folgten zu Lebzeiten noch vier weitere Alben.

Posthum veröffentlicht sind sechs weitere Alben:

  • The Don Killuminati: The 7 Day Theory (1996) (als Makaveli)
  • R U Still Down? (Remember Me) (1997)
  • Until the End of Time (2001)
  • Better Dayz (2002)
  • Loyal to the Game (2004)
  • Pac's Life (2006)

Abseits der Musikkarriere

Sowohl seine Mutter, Afeni Shakur, als auch der biologische Vater Billy Garland, waren aktive Mitglieder der Black Panther-Bewegung. Sein Stiefvater, Mutulu Shakur, engagierte sich ebenfalls in der bekannten Bewegung für die Rechte der Afro-Amerikaner. Tupac interessierte sich schon früh für Poesie, Schauspiel und Musik. Seine sozialkritische Sicht auf die US-amerikanische Gesellschaft, insbesondere die Themen Rassismus und soziale Ungerechtigkeit sowie Bandenkriminalität beeinflussen nicht nur seine Musiktexte. Er hat auch zahlreiche Gedichte verfasst, die im Jahr 2000 posthum veröffentlicht wurden, unter dem Titel: „The Rose that grew from concrete“.

Mythen und Verschwörungstheorien

Auch lange nach seinem Tod ist der Einfluss des Rappers auf die Musik, speziell in den USA, noch spürbar. Er zählt daher zu den Hip-Hop Legenden. Um seinen Tod ranken sich zahlreiche Mythen und Verschwörungstheorien. Bis heute ist nicht zweifelsfrei geklärt, wer den Schuss abgab, an deren Folgen Tupak Shakur letztendlich verstarb. Immer wieder sorgen Dokumentationen über Rapper 2Pac für Gesprächsstoff. Ein bekanntes US-Streamingportal veröffentlichte erst 2018 eine neue Doku, die sich um die fatale Todesnacht drehen. Zahlreiche Fans sind sich sicher: Tupac lebt und sein Tod ist nur vorgetäuscht.

Zum Tod von 2Pac: Wie und wann ist Tupac gestorben?

Es ist der 7. September 1996 Tupac Amaru Shakur sitzt auf dem Beifahrersitz einer schwarzen Limousine. Der Rapper ist auf dem Rückweg eines Boxkampfes in Las Vegas, zusammen mit seinem Plattenproduzent Suge Knight. Kurz darauf fallen an einer roten Ampel 16 Schüsse. Sie durchlöchern BMW 750 und treffen auch den Musiker.

Tupac ist tot

Mehrere Schüsse treffen ihn lebensbedrohlich, eine Kugel durchbohrt jedoch seine Lunge. Tupac wird noch lebend ins Krankenhaus gebracht, operiert und ins künstliche Koma versetzt. Die Ärzte kämpfen verzweifelt um das Leben des erfolgreichen Rappers. Leider vergebens: Sechs Tage später, am 13. September, erliegt Tupac Shakur im Krankenhaus seinen Verletzungen. Er wird nur 25 Jahre alt.

Seine letzten Worte

Und das sollen die letzten Worte des Gangster-Rappers gewesen sein. Ein Polizist, der als erstes am Tatort eintrifft, verrät erst 2014, wie sich die letzten Momente zwischen ihm und Tupac abgespielt haben, bevor er endgültig bewusstlos wurde. "Er schaute mich an und holte noch einmal tief Luft und öffnete seinen Mund. Ich dachte, er würde mir einen Hinweis auf den Täter geben, doch es kam nur heraus: Fuck you!"

Wer ist Tupacs Mörder?

Als einer der Verdächtigen gilt Orlando Anderson. Er ein vermeintliches Mitglied der Gang Southside Crips, die sich immer wieder mit der Death Row-Entourage von 2Pac angelegt hat. Zuletzt wurden Gang-Mitglieder der Crips von Tupac in einem Schuhgeschäft verprügelt. Die Schüsse auf Tupacs Auto könnten ein Racheakt gewesen sein. Anderson wird aber nach seiner Vernehmung freigelassen. Später brüstet er sich in der Öffentlichkeit wiederholt damit, Tupac erschossen zu haben. Beweisen lässt sich das jedoch nicht mehr – der selbsternannte Mörder stirbt 1998 selbst bei einer Schießerei.

Der ebenfalls erfolgreiche Notorious B.I.G. und Tupac sind zum Zeitpunkt der Schießerei keine Freunde. Das war hinlänglich bekannt. Nicht verwunderlich also, dass er ebenfalls verdächtigt wird, den Konkurrenten ermordet zu haben. Beweise dafür konnten jedoch nie gefunden werden. „Biggie“ wurde nur ein halbes Jahr nach Tupacs Tod ebenfalls aus einem vorbeifahrenden Wagen erschossen.

Auch Tupacs Plattenproduzent Suge Knight wird verdächtigt. Ihm gehörte das Auto und er saß an dem Abend am Steuer. Die Anhänger dieser Verschwörungstheorie gehen davon aus, dass Knight den Rapper ermorden ließ. Der vermeintliche Beweis: Am Anfang des ersten Songs „Bomb First“ aus dem Album „The Don Killuminati: The 7 Day Theory“, das nur kurz nach Tupacs Tod veröffentlich wurde, hört man den Rapper leise flüstern: "Suge shot me!"

Die Verschwörungstheorien

Wie so oft, wenn eine bekannte Person so plötzlich aus dem Leben gerissen wird, ranken sich zahlreiche Theorien um das Ableben. Auch bei Tupac Amaru Shakur. Es ist bis heute nicht eindeutig erwiesen, wer den Rapper ermordet hat. Einige Stimmen behaupten sogar, Tupac habe seinen Tod nur vorgetäuscht und lebe unerkannt weiter. Gefüttert wird dieser Verdacht von einem Sneaker, den Tupac in seinem letzten Video getragen hat.

Ist Tupac wirklich tot oder lebt er doch noch?

Eine Tupac Verschwörungstheorie geht davon aus, dass der Rapper gar nicht wirklich tot ist. Er habe seinen Tod lediglich vorgetäuscht, um irgendwann später wieder aufzutauchen. Die Quelle dieser Verschwörungstheorie ist das Outro auf dem Album „Better Dayz“. Angeblich “prophezeit” 2Pac darin seine Rückkehr: 

 "Expect me, nigga, like you expect Jesus to come back. / Expect me, nigga. I'm coming" // "Erwartet mich, wie ihr erwartet, dass Jesus zurückkommt. Erwartet mich. Ich komme."

2Pac lebt noch?! Sneaker als Beweis

In dem Musikvideo "To Live & Die In L.A.", das nach Tupac Shakurs Tod veröffentlich wurde, trägt er Sneaker, die erst ein Jahr nach seinem auf dem Markt gekommen sind. Ein Indiz, dass 2Pac lebt? Oder ist es nicht wirklich ungewöhnlich, dass Promis Klamotten und Schuhe schon tragen, bevor sie für den normalen Bürger erhältlich sind? 

Fans sind sich außerdem sicher, dass der US-Rapper noch im Krankenwagen wieder zu Kräften kam. Es soll ein Video geben, auf dem Tupac auf dem Weg ins Krankenhaus noch putzmunter ist, sich aufrichtet und ein Peace-Zeichen in Richtung Kamera macht.

Tupac: Rückkehr noch im Jahr 2019?

Völlig klar ist für die Fans dieser Theorie auch das Jahr, in dem 2Pac zurückkommt: 2019. Der Grund ist zum einen die Textzeile des Outros und die Behauptung, dass „Nach 23 Jahren die Wahrheit ans Licht kommt“ („After 23 years the truth be known“). Letzteres Zitat stammt aus dem Jahr seiner Ermordung, 1996. Somit ist die Rechnung folgende: 1996 + 23=2019. Am Ende dieses Jahres werden wir wissen, ob diese Theorie sich bewahrheiten wird.

Tupac Amaru Shakur: Die 10 besten Zitate:

Der US-Rapper 2Pac gilt als ein moderner Poet der Neuzeit. Seine Zitate und Liedtexte enthalten oftmals tiefgründige Sozialkritik und behandeln vor allem die Themen Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und die ungleiche Gesellschaft. Sie wirken auch fast ein Vierteljahrhundert nach dem Tod Tupacs noch aktuell.

"They got money for the war, but can’t feed the poor. // Sie haben Geld für Kriege, aber können die Armen nicht ernähren“; aus dem Song: „Keep ya head up

It’s fucked how people get judged for being real, and how people get loved for being fake. // Es ist sch…, dass Leute kritisiert werden, dass sie authentisch sind und andere dafür geliebt werden, dass sie fake sind; aus einem Interview.

For every dark night, there’s a brighter day.” // Für jede dunkle Nacht gibt es einen helleren Tag; aus dem Song "Dear Mama"

"The only thing that can kill me is death, that's the only thing that can ever stop me, is death, and even then my music will live forever." // Das einzige, das mit töten kann ist der Tod. Das ist das einzige, das mich jemals aufhalten kann. Und selbst dann wird meine Musik für immer weiterleben; aus einer Befragung im Gefängnis 1995. 

I’d rather die like a man, than live like a coward.” // I sterbe lieber als Mann, als wie ein Feigling zu leben; aus dem Song "Only God can judge me"

Marlon Brando is not a gangster-actor, he's an actor. Axl Rose and them are not gangster rock-and-rollers, they're rock-and-rollers right. So I'm a rapper, this is what I do. I'm an artist. // Marlon Brando ist nicht ein Gangster-Schauspieler, sondern ein Schauspieler. Axl Rose und seine Band sind keine Gangster-Rock’n Roller, sondern Rock’n Roller. Also, ich bin ein Rapper - das ist was ich tue. Ich bin ein Künstler; aus einem Interview mit MTV im Jahr 1995.

Don’t live to fight – fight to live! // Lebe nicht, um zu kämpfen. Kämpfe darum, zu leben!; aus dem Dokumentarfilm "Resurrection" (2003)

"Watch people, because you can fake for a long time, but one day you're gonna show yourself to be a phony." // Achte auf die Leute. Denn man kann für eine lange Zeit etwas vorspielen. Aber eines Tages wird sich dann zeigen, ob man falsch ist; aus einer Befragung im Gefängnis. 

"My mama always used to tell me: 'If you can't find somethin' to live for, you best find somethin' to die for. // Meine Mama hat mir früher immer erzählt: Wenn du nichts findest, für das du leben kannst, findest du besser etwas, für das du sterben möchtest; aus dem Dokumentarfilm "Resurrection" (2003)

"You never know how strong you can be until being strong is the only choice you have left." // Du wirst niemals wissen, wie stark du sein kannst, bis du keine andere Wahl mehr hast, als stark zu sein; aus der Gedichtsammlung "The Rose that grew from concrete"