Fakten über Körperhaare - Wussten Sie eigentlich...?
Staffel 1 • Episode 96 • 25.10.2016 • 18:50
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Fakten rund um Körperhaare: Hätten Sie das gewusst?
Ein großer Mythos rund um Haare ist, dass Männer mehr von ihnen haben als Frauen. Ob ein Mensch mehr oder weniger Haare hat, ist aber nicht hauptsächlich von seinem Geschlecht abhängig, sondern vielmehr von der genetischen Veranlagung. Meist täuscht einfach der Eindruck, dass Frauen weniger Körperhaare haben. Wie bei Kindern sind die winzigen, dünnen Härchen einfach weniger stark zu sehen.
Testosteron sorgt für Farbe
Erst wenn die Kids in die Pubertät kommen, sorgt das Testosteron für längere und farbige Haare, deren Durchmesser sich verdreifacht. Das Sexualhormon wirkt wie ein Dünger. Da bei Frauen weniger Testosteron als beim Mann ausgeschüttet wird, wachsen ihre Körperhaare an weniger Körperstellen und bleiben (fast) unsichtbar. Das Androgen hat einen weiteren Effekt: Während es auf dem Körper dichter wird, fallen auf dem Kopf die Haare im Alter aus.
Schnipp schnapp, Haare ab
Sowohl Männlein als auch Weiblein haben eine gemeinsame Stelle, an der sie Haare nicht ausstehen können: unter den Armen. 97 Prozent der Frauen und 75 Prozent der Männer rasieren sich unter den Achseln. Viele von ihnen unterliegen auch hier einem Irrglauben: Es ist an den Haaren herbeigezogen, dass durch eine Rasur weniger geschwitzt wird. Wie viel ein Mensch ausdünst, hängt von der Anzahl der Schweißdrüsen ab. Was stimmt: Das Rasieren hilft gegen Schweißgeruch, da sich die unangenehm riechende Flüssigkeit nicht an den Haaren festsetzen kann.
Flottes Schneckenrennen
Achselhaare sind nicht nur die unbeliebtesten, sondern auch die schnellsten Körperhaare: Pro Woche wachsen sie 2,1 Millimeter. Nur auf dem Kopf (2,5 Millimeter) und im Gesicht (2,8 Millimeter) geht es rasanter her. Während die Brustbehaarung in den 1960er Jahren noch als absolutes Schönheitsideal galt, geht es dem einstigen Zeichen von Männlichkeit mittlerweile an den Kragen. Eine glatt rasierte Brust liegt im Trend.
Wilder Intimbereich
In Japan gilt: Je mehr Schamhaare eine Frau hat, desto weiblicher ist sie. Dagegen rasieren sich in den westlichen Ländern immer mehr Menschen im Genitalbereich. Dabei sollen die Haare eigentlich vor tierischen Eindringlingen schützen und die Intensität bei der schönsten Nebensache der Welt fördern. Die Nerven an den Haarwurzeln steigern die Empfindung bei Berührungen.
Warum gibt es Körperhaare?
Dass der Mensch überhaupt Körperhaare hat, ist auf die Zeit der Vorfahren zurückzuführen. Sie schützten bei eisigen Temperaturen. Bei Kälte, Angst oder Erregung reagiert der Körper mit einem Impuls an die Haarmuskeln. Sie ziehen sich zusammen, Haut und Haare stellen sich auf. In dem Wald aus Härchen entsteht ein wärmendes Luftpolster, das früher Leben rettete. Heute übernehmen Decken und Winterkleidung die Funktion.
An der Nase herbeigezogen
Auch an und in der Nase hat der Mensch (mitunter) reichlich Haare – allerdings in anderer Funktion. Sie agieren als Staubpartikelfilter für die Lunge: Hunderte kleinster Härchen entscheiden nach dem Türsteher-Prinzip, was aus der Luft in den Körper kommt und was draußen bleiben muss. Von kleinen Fliegen bis hin zu Staubpartikeln fangen sie alles ab.
Fazit
Ob Nasen-, Achsel- oder Brusthaar – das menschliche Körperhaar ist im wahrsten Sinne eine haarige Angelegenheit und längst auch ein Geschäft geworden. Während die einen fast täglich zum Rasierer greifen und einen ewigen Kampf gegen den Wildwuchs führen, investieren andere in Schamhaarperücken, um sexy zu sein.